Für die freiheitliche Demokratie lohnt es sich, auf die Straße zu gehen (©IMAGO/Bernd Elmenthaler)
Für die freiheitliche Demokratie
In Deutschland gibt es inzwischen 430 lokale Stiftungen von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger. Tagtäglich setzen sich hier kreuz und quer im Land Zigtausende von Ehrenamtlichen für sehr unterschiedliche Stiftungszwecke ein.
Wir alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Stärkung des demokratischen Miteinanders, der Menschenwürde, von Toleranz und Vielfalt.
Mehr als 100 Bürgerstiftungen setzen ein starkes Zeichen für Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt! Sie haben die Selbstverpflichtung unterzeichnet und engagieren sich aktiv für ein respektvolles, offenes und inklusives Miteinander.
Hier finden Sie eine Übersicht der teilnehmenden Bürgerstiftungen sowie die vollständige Selbstverpflichtung:
Selbstverpflichtung und teilnehmende Bürgerstiftungen ansehen
Die Bürgerstiftungen engagieren sich aktiv mit vielfältigen Projekten in ihrer Umgebung, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und das friedliche Zusammenleben fördern.
Hier finden Sie eine Auswahl dieser Projekte, die Menschen miteinander verbinden, Teilhabe ermöglichen und Gemeinschaft erlebbar machen.
Wir danken folgenden Institutionen für ihre finanzielle und ideelle Unterstützung: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands und Lohmann & Birkner Health Care Consulting GmbH.
Klare Kante gegen Hass und Gewalt
Sieben Tipps gegen Hass und Hetze, für Argumente in schwierigen Momenten
1. „Nichts darf man mehr sagen!“
Das ist oft der Einstieg in radikale oder menschenfeindliche Aussagen. Wie könnte eine angemessene Reaktion aussehen? „Aber natürlich dürfen Sie alles sagen. Vielleicht müssen Sie damit rechnen, dass Ihnen widersprochen wird. Was beschäftigt Sie denn konkret?“
2. Gegen Wut und Rage
Viele Diskussionen laufen äußerst emotional ab. Da ist eine sachliche Debatte schwer zu führen. Vielleicht gelingt es, dem Gesprächspartner zwei Signale zu senden und die Person von der Aussage zu trennen: „Ich nehme Ihre Empfindungen ernst. Aber ich teile die Schlussfolgerungen, die Sie aus Ihrer Wut heraus gezogen haben, nicht.“
3. Nicht provozieren lassen
Auch wenn es schwerfällt, lassen Sie sich nicht durch Provokationen aus dem Konzept bringen. Bleiben Sie ruhig und sachlich. Lassen Sie aber auch erkennen, wo für Sie rote Linien verlaufen und ein Gespräch keinen Sinn mehr ergibt.
4. Am Thema festhalten
In radikalen und antidemokratischen Argumentationen sind Verschwörungstheorien weit verbreitet. Oft dienen Sie auch dazu, von Thema zu Thema zu springen: Von der lokalen Ebene kommt man schnell zu „weltumspannenden Geheimbünden“. Wenn Sie aber nur über ihr Ursprungsthema sprechen wollen, dann halten Sie daran fest und führen Sie Ihren Gesprächspartner wieder darauf zurück.
5. Auf Augenhöhe achten
Wer den anderen letztendlich überzeugen will, sollte ein Ohr für echte Sorgen haben und nicht überheblich oder von oben herab argumentieren. Wer die Erfahrungen des Gesprächspartners in Abrede stellt, trifft auf Abwehr und das Gespräch wird zu keinem Ergebnis führen.
6. Rollen- und Perspektivwechsel
Einfache Weltbilder und populistische Losungen kennen keine Empathie. Versuchen Sie Ihrem Gesprächspartner eine andere Perspektive nahezubringen: „Wie würden Sie sich fühlen? Oder was würden Sie jetzt machen, wären Sie jetzt an deren Stelle?“
7. Grenzen aufzeigen
Bei allem Verständnis im persönlichen Gespräch mit Menschen, die offen extreme Positionen vertreten: Klar bleibt, Hass ist keine Meinung und Hetze löst kein einziges Problem. Sie dürfen Gespräche auch beenden. Aber bringen Sie sich in so einer heiklen Situation nicht unnötig in Gefahr.
Angebote für die Bürgerstiftungen
Am Arbeitsplatz, im Sportverein, bei einer Familienfeier — immer wieder kommt es vor, dass radikale Sprüche das Klima vergiften. Ausländerfeindliche, rassistische und antisemitische Gedanken sind nicht nur weit verbreitet. Immer mehr Menschen äußern diese Positionen offen und aggressiv.
Wie verhalte ich mich richtig? Soll ich darauf eingehen? Welche Gegenargumente können helfen, zu einem normalen Gespräch zurückzukehren?
Wir, die Initiative „Bürgerstiftungen für die freiheitliche Demokratie“, wollen hier ansetzen — mit Informationen und konkreten Angeboten. Gerade Bürgerstiftungen haben die Chance, Menschen in ganz Deutschland zu erreichen und klare Kante gegen Hass und Hetze zu zeigen.
Gemeinsam stark!
Die Feinde der Demokratie erkennt man heute nicht mehr an Äußerlichkeiten wie Kleidung oder Frisuren. Sie fluten das Internet, sitzen in Parlamenten und Talkshows. Radikales Gedankengut wird heute selbstbewusst vorgetragen. Die Wahlergebnisse extremer Parteien sind erschreckend hoch. Doch nicht nur die großen Demonstrationen Anfang 2024 haben gezeigt, dass der ganz überwiegende Teil der Gesellschaft diese Positionen ablehnt und für ein freiheitliches, demokratisches und weltoffenes Deutschland einsteht.
Die Bürgerstiftungen sind ein wesentlicher Anker der deutschen Zivilgesellschaft.
Zeigen wir, dass wir mehr sind. Und beweisen wir, dass wir die besseren Argumente haben!
Kontaktieren Sie uns!
Das Engagement für die freiheitliche Demokratie ist keine Eintagsfliege. Es braucht einen langen Atem. Schließen Sie sich uns an. Sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen, ist aller Mühe wert!
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